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Gold, Silber, BronzeSilber, Gold, Bronze, Foto von Manfred Reusch

Mit fünf Medaillen (2 X Gold, 1 X Silber, 2 X Bronze) kehrten die Athleten des ASV Mainz 88 aus Bruchsal zurück und bescherten damit ihrem Verein und dem Schwerathletik Verband Rheinhessen (SVR) ein Wochenende, das in die Annalen beider Vereine eingehen wird.

 

Gold für Tim MüllerGold für Tim Müller (2.v.l.), Foto von Manfred Reusch

Die Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 70 kg ging an Tim Müller. Zwei Kämpfe gewann er mit technischer Überlegenheit, den ersten gegen Daniel Sartakov (SV Luftfahrt Berlin/Berlin) und den Finalkampf gegen Arkadiusz Böhm (KG Laudenbach/Sulzbach/Nordbaden). Das Viertelfinale gegen Kevin Henkel (TSV Dewangen) war sehr zäh und Müller gewann knapp mit 5:3 technischen Wertungspunkten. Auch das Halbfinale gegen Lennard Wickel (1. Luckenwalder SC/Brandenburg) startete schwierig, doch dann wurde Müller immer sicherer und gewann mit 16:9.

Bronze für Georg HarthBronze für Georg Harth (4.v.l.), Foto von Manfred Reusch

Georg Harth hatte von den Medaillengewinnern die wenigste Arbeit: Nachdem er im Viertelfinale der 74 kg-Klasse gegen den späteren Deutschen Meister Martin Obst (1. Luckenwalder SC/Brandenburg) knapp mit 3:5 gescheitert war, durfte er auf die Hoffnungsrunde hoffen und war nach einem Sieg mit technischer Überlegenheit gegen Matthias Schwarz (ASV Hüttigweiler/Saarland) im Besitz der Bronzemedaille.

Den Höhepunkt aus rheinhessischer Sicht stellte die 97 kg-Gewichtsklasse dar. Das Finale zwischen Georg Gabriel Stark und William Harth gewann Stark mit 1:1 technischen Wertungspunkten, weil er den letzten Punkt gemacht hatte. Erst im Finale gab Stark den ersten technischen Punkt ab, zuvor hatte er gegen Robin König (KFC Leipzig/Sachsen) und Ilja Matuhin (1.Luckenwalder SC/Brandenburg) mit technischer Überlegenheit gewonnen. Im Viertelfinale hatte Harth gegen Andre Timofeev (VfL Neckargartach/Württemberg) auch mit technischer Überlegenheit gewonnen, sein Sieg im Halbfinale gegen Vereinskamerad Wladimir Remel fiel mit 4:0 schmaler aus. Remel besiegte vorher im Viertelfinale Leo Kempf (ASV Urloffen/Südbaden). Im Kampf um Bronze gewann auch er gegen Andre Timofeev (VfL Neckargartach/Württemberg) mit technischer Überlegenheit.

Bei fünf Medaillen blieb natürlich auch der Erfolg in der Länderwertung nicht aus: Hinter den drei Riesen (Württemberg, Südbaden und Bayern) landete Rheinhessen auf Rang vier noch vor so renommierten Landesverbänden wie Saarland, Hessen, Nordbaden und Brandenburg.

Das Ergebnis übertrifft in mehreren Belangen bisherige Rekorde seit 1893, wie uns SVR-Referent Dokumentation Wolfgang Stampp mitteilte:
- es gab noch nie fünf Medaillen bei einer einzigen Meisterschaft für den SVR und damit auch für Mainz 88
- er gab noch nie Gold, Silber, Bronze in einer einzigen Gewichtsklasse für den SVR und damit auch für Mainz 88.
Zwei Deutsche Meister in einer Meisterschaft bei den Männern gab es zuletzt 1968 bei den Deutschen Meisterschaften in Mainz, als der ASV Mainz 88 sein achtzigjähriges Jubiläum feierte und Emil Müller und Franz Schmitt Deutsche Meister wurden. Abends waren sie Gäste im Aktuellen Sportstudio.

Der SVR-Präsident und neue Präsident der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz Peter Gölz wurde auf die Frage zu einem Statement emontional: "Ich hatte mir natürlich Hoffnungen auf Medaillen gemacht, aber dass es so viele wurden, hat mich natürlich sehr gefreut. Insbesondere der Dreifacherfolg in der 97-kg-Klasse hat mich einfach überwältigt. Und dann gab es noch eine goldene und eine bronzene Madaille extra. Da werden Emotionen pur wach!"

Ergänzend hierzu führte Gölz weiter aus, dass die Erfolge nicht nur für Rheinhessen, sondern auch für ganz Rheinland-Pfalz großartige Leistungen waren. Er bedankte sich bei den Athleten, denn ohne ihre Arbeit hätte es den Lohn nicht gegeben. Ohne Kampfrichter kein Wettkampf: Entsprechend wertete der SVR-Präsident die vielen Einsätze des SVR-Kampfrichterreferenten Andreas Adam bei den Meisterschaften als hervorhebenswert, z.B. die Finalkämpfe 65 kg Männer als Punktrichter, 125 kg Männer und 58 kg Frauen als Kampfrichter. Gölz bedankte sich auch bei den Verantwortlichen des ASV Mainz 88, namentlich Tolga Sancaktaroglu und Baris Baglan, dass sie diese große Anzahl an Leistungsträgern mit Startrecht bei Deutschen Meisterschaften bei sich versammelt und geformt hätten. Zugleich brachte er seinen Respekt gegenüber den Landes- und ASV-Trainern Steven Krumbholz und Davyd Bichinashvili für die hervorragende Arbeit beim Training und beim Wettkampf an der Matte zum Ausdruck.